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Paul Gerhard's schwerer Todeskampf

  N. L. Mag. 1832 S. 276. 
  Hans Fortepiano, Iserlohn 1831 I. 22.

Paul Gerhard, einer der edelsten Menschen und ohne Zweifel der größte deutsche Liederdichter des 17. Jahrhunderts, war bekanntlich zuletzt Pastor Primarius zu Lübben in der Nieder-Lausitz. Er starb im Jahre 1676 daselbst und man erzählt sich dort im Volke, daß er gar nicht hätte sterben können und schwere Todeskämpfe durchzukämpfen hatte, in denen seine ganze kraftvolle sinnliche Natur sich gegen die Vernichtung seines Leibes empörte, bis er endlich in einen ruhigen Schlummer versank und unter freundlichem Lächen mit den Worten: „Kann mich doch kein Tod nicht tödten „ den Geist aufgab.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862