<<< vorherige Sage | Dritte Abtheilung: Ortssagen | nächste Sage >>>

Kirchhain

  Frenzel, lex, slav. 11. 1498 msc. 
  Schneider, scrutin. P. IV. 
  Geogr. Beschreib. der Nieder-Lausitz S. 17.

Kirchhain, nicht weit vom Kloster Dobrilugk, hat seinen Namen von einem alten Götzenhain, zu dem die umwohnenden heidnischen Wenden vielfach gewallfahrtet sind, bis Karl der Große mit seinen Kriegern gekommen ist und den Götzendienst zerstört hat. Da haben die Deutschen mitten in dem Haine eine christliche Kirche gebaut, davon heißt das Dorf bis heutigen Tag Kirchhain.

Wendisch aber heißt es Kosck, was so viel bedeutet als Götzentempel.

Anmerkungen: Dobriluc = guter hain, luc = Wald

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862