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Schwefelregen

  Frenzel, hist. nat. I. 565. msc.

Anno 1622 den 21. Mai, des Nachmittags um 4 Uhr, fiel zu Görlitz ein starker Schwefelregen, so daß man den Schwefel hin und wieder in Wagengeleisen und Pfützen in ziemlicher Menge sammeln mögen. Um die selbe Zeit (die Chroniken haben den 18. Mai) regnete es auch in Zittau Schwefel, welcher dem gewöhnlichen an Farbe und Geruch ganz gleich war und wie dieser brannte. An etlichen Orten hat er eines Messerrückens dick gelegen. Es folgte bald darauf die unerhörte Steigerung des Geldes und aller anderen Sachen.

Quelle: Karl Haupt, Sagenbuch der Lausitz, Leipzig, Verlag von Wilhelm Engelmann,1862