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Der Nachjäger zwischen Sielow und Ströbitz

  Ströbitz

Der Nachtjäger treibt sein Wesen oft des Abends auf der Grenze zwischen Ströbitz und Sielow. Er reitet auf einem schwarzen, feurig-funkelnden Rosse vom Acker her dem Walde zu. Zumeist reitet er nach der Stelle hiu, wo die Bäume so dicht stehen, dass man nicht zwischen ihnen hindurch gehen kann. Wenn der Nachtjäger daherkommt, so beugen sich die Bäume nieder, dass er über ihnen hinwegreiten kann. Dann sieht man die Hufe seines Rosses blitzen. Es weichen aber auch die Bäume vor ihm zur Seite, so dass er ungehindert in den Wald reiten kann, in welchem er dann verschwindet.

Quelle: Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880