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Das Galgengespenst bei Löbau

  Borott a. a. O. S. 61.

Zur Nachtzeit kommt zuweilen in der Nähe des Galgens auf dem Löbauer Berge auf der Bernstädter Straße eine weiße Gestalt aus den Sträuchern und neckt und verfolgt die späten Wanderer, ja es versucht sogar sie festzuhalten. Eine Frau ward vor einigen Jahren von diesem unheimlichen Galgengespenst verfolgt und bei’m Mantel ergriffen. Glücklicher Weise läßt es sich nicht immer sehen, sondern meist nur im Herbst.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 193