<<< vorherige Seite | Sagenbuch des Preußischen Staates - Provinz Sachsen und Thüringen | nächste Seite >>>
Der Todesstuhl in Merseburg
Nach Ev. Francisci, Höllischer Proteus S. 1058, und Berckenmeyer S. 657.
In dem Dome zu Merseburg soll in früherer Zeit vor dem Tode eines Domherrn nächtlich ein großer Lärm und darunter ein sehr heftiger Schlag auf den Stuhl desjenigen, der bald sterben sollte, gehört worden sein. Die Wächter, welche Tag und Nacht wegen vieler in der Kirche befindlichen Kleinodien gehalten wurden, machten solches dem Inhaber des Stuhles bekannt, der sich nun drei Wochen lang auf seinen gewissen Tod vorbereiten konnte.
Quellen:
- Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates, Band 1, Glogau 1868/71, S. 331;