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Der Lobendorfer Nachtjäger

  Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche. Leuschner & Lubensky, Graz 1880

Der alte Kokel erzählt, dass sie einst in der Lobendorfer Heide mit einer Bekannten Zacken gebrochen; plötzlich hatten sie gehört, wie der Nachtjäger mit großem Geschrei und Geheule in der Heide herumgezogen sei. Es sei auf einmal ein fürchterlicher Sturm losgebrochen, so dass die Bäume sich bis zur Erde gebogen; dazu hätten sie Geschrei und Hundegebell vernommen. Darauf sei es ganz finster geworden, so dass sie vor Schreck aus dem Walde gelaufen wäre. Das Unwetter und Unwesen habe wohl zehn Minuten sich hören lassen, dann sei alles still geworden.

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