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Die Kirche in Rietzneuendorf

  R. Scharnweber & O. Jungrichter: Sagen, Anekdoten und Schnurren aus dem Kreise Luckau, Berlin 1933

Von der Gründung der am 09.Oktober 1704 fertiggestellten Kirche erzählt die folgende Sage: Ein reicher Herr hatte einen schönen teuern Hund, der ihm entlief. Er setzte eine große Belohnung aus, aber niemand konnte ihm den Aufenthalt des Hundes nachweisen.

Da erfuhr der Herr Adam von Stutterheim, dem ein prächtiges Tier zugelaufen war, von der Auslobung. Er benachrichtigte den Herrn und siehe da, der zugelaufene Hund war der gesuchte. Stutterheim bekam die ausgesetzte Belohnung, die so groß war, daß er davon die Kirche in Rietzneuendorf bauen lassen konnte. Seit dieser Zeit geht die Rede: Rietzneuendorf hat seine Kirche um einen Hund bekommen.

Quelle: E.H.Wusch: Sagen meiner Heimat, eine Sammlung mündlich übertragener Sagen der Lausitz