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Der einsame Stein bei Kamenz

  Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 288

Geht man aus dem Pulsnitzer Tore zu Kamenz nach dem Dorfe Lückersdorf, so findet man unfern der sogenannten roten Mühle einen halb in der Erde versunkenen Stein von Kreuzform, der einsame Stein genannt, an dem man ehedem die Jahreszahl 1390 wahrgenommen haben will.

Derselbe soll angeblich daran erinnern, daß an dieser Stelle in jenem Jahre ein Bauer, der ein heimlicher Heide gewesen, plötzlich bei völlig heiterem Himmel vom Blitz erschlagen und daselbst auch begraben worden ist.

Quelle: E.H.Wusch: Sagen meiner Heimat, eine Sammlung mündlich übertragener Sagen der Lausitz