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Der Bergmönch stellt einem geschwäßigen Bergmanne nach

Einem Bergmann, Ahrend, dem der Bergmönch auch Inselt gegeben hatte und der es gegen seine Kameraden ausplauderte, stellte der Bergmönch nach. Am Weihnachtsabend wollte der Bergmönch ihm in einer Grube etwas antun. Da kam aber seine Frau, die sammelte im Sommer heilsame Kräuter und hatte einen Kräuterbeutel auf der Brust hängen. Da warf der Bergmönch den Ahrend lebendig aus der Grube und sagte zu der Frau ärgerlich: »Hättest du nicht Dill und Duft, so hätte ich es wohl gewusst.«

Das heißt, er hätte wohl gewusst, was er sonst getan hätte, nämlich dem schwatzhaften Bergmann ein Leid zugesagt.

Quelle: Friedrich Wrubel, Sammlung bergmännischer Sagen, 1883