<<< zurück | Sammlung bergmännischer Sagen | weiter >>>

Rörobüchel

Der reiche Silberfahlerzbau am Rörobüchel unweit Kitzbüchel soll einem Traum seine Entstehung zu verdanken haben. Drei Kitzbüchler Bergarbeiter, welche daselbst der Ruhe pflegten, träumten, sie hätten an dieser Stelle reiches Silbererz gefunden. Sie untersuchten den Platz und fanden richtig das Ausbeißen des dortigen edlen Ganges, auf welchem sodann der Fundschacht als erster Einbau abgeteuft wurde. Nach und nach entstanden mehrere Schächte, die alle eine flache Teufe von 300 bis 500 Klafter erhielten und einen sehr ausgedehnten Grubenbau vermittelte.

Die alten Akten über diesen Bergbau sind 1809 beim Brand von Schwaz, wo die Tirol’sche Bergdirektion ihren Sitz hatte, ein Raub der Flammen geworden – ein unschätzbarer Verlust für die Bergwerksgeschichte!

Quelle: Friedrich Wrubel, Sammlung bergmännischer Sagen, 1883