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Der Teufel als Kartenspieler

  Mündlich aus Wellmitz

Der alte Babeliowsky in Wellmitz hütete mit zwei andern Männern die Pferde. Dabei gingen sie zusammen und vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen. Dabei mußte Babeliowsky weggehen, um nach den Pferden zu sehen. Als er wiederkam, waren noch drei Männer da und spielten. Der eine mischte gerade und dabei sprangen Funken aus den Karten. Da besah er sich diesen genauer und bemerkte, daß er einen Pferdefuß hatte.

Am andern Abend ging Babeliowsky nicht wieder hin zu seinen Genossen. Als sie ihn fragten, warum er nicht mehr käme, erzählte er es ihnen. Aber alle Abende, wenn die beiden andern spielten, kam derselbe zu ihnen.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894