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Der Teufel als schwarzer Stier

  Mündlich aus Buderose

Ein alter Geizhals in Buderose hatte viel Geld. Er ging in keine Kirche. Einmal sagte er zu seinem Knechte, er wolle heute in die Kirche gehen. Dieser glaubte es nicht und passte auf. Der Geizhals ging aber in die Scheune und betete da. Er hatte viel Geld und übergab es unter Fluchen einem schwarzen Stiere, dem Bösen, und sagte ihm, er solle es nicht eher wieder herausgeben, bis man ihm einen schwarzen Ziegenbock brächte.

Da holte der Knecht ein solches Tier und bekam das Geld. Der Ziegenbock wurde aber von dem Bösen zerrissen.

Quelle: Niederlausitzer Volkssagen vornehmlich aus dem Stadt- und Landkreis Guben, gesammelt und zusammengestellt von Karl Gander, Berlin, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, 1894