Kliche, Manfred

Manfred Kliche wurde 1947 als Sohn eines Maurers und einer Landwirtin geboren, genau in dem Haus, in dem er mit seiner Inge immer noch lebt. Nach der Schule und einer Eisenbahnerlehre ging es mit der Karriere steilauf. Er wurde unmittelbar nach der Facharbeiterprüfung Lehrausbilder und Lehrmeister bei der Deutschen Reichsbahn. Sein Heimatdorf machte ihn mit 21 Jahren zum Bürgermeister, zum jüngsten im Kreis Calau. Schon nach 1,5 Jahren wurde er zuerst zum Kreis und dann zum Bezirk gerufen. Hier wurde Manfred Kliche Leiter des Justiziariats und legte im Fernstudium den Diplomjuristen ab. Mit der politischen Wende folgten nahtlos weitere Tätigkeiten, gekoppelt mit vielen Lehrgängen und Fortbildungen. Zuletzt, vor seiner Frühberentung 2000, war er Referent für Einheitswert- und Grundbewertung in der Finanzverwaltung.

Seine umfangreichen beruflichen Verpflichtungen hielten ihn in keiner Weise von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für sein Dorf ab. „Ich bin förmlich dazu gezwungen worden, und das schon mit 16 Jahren. Mir wurde die gesammelten Materialien des Altbauern August Beesk in die Hand gedrückt, mit der Auflage, daraus eine Dorfchronik zu machen“, erinnert sich Manfred Kliche. Wollte er seine Chronistenpflicht ernst nehmen, musste er einfach bei Dorffesten und anderen Ereignissen dabei sein. So wuchs er in die Traditionspflege, in das Brauchtum nahezu automatisch hinein. Inzwischen verfügt er über einen enormen Wissensfundus, den er immer öfter nutzbringend anwenden kann - egal ob als Moderator bei den jährlichen Veranstaltungen im Spreewald oder als Publizist zahlreicher Artikel, Kalender und Broschüren oder als Reise- und Gästeführer. Er zeigt auf dem historischen Rundweg sein Dorf und kann an jeder Stelle pointenreich Vergangenes widergeben.

Quelle: Spreewaldoriginale