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Der Teufel als Kleidermachermeister

Auf den bereits angeführten königshainer Bergen befindet sich auch der Hochstein, auf welchem Se. satanische Majestät einstmals seine auf vielen Reisen beschädigten Kleidungsstücke – er mußte wahrscheinlich nicht bei Kasse seyn, oder wollte, wie viele vornehme Herren, unerkannt reisen – ausbesserte.

Vor 1807 sahe man noch die Vertiefung, welche sein hoher, glühender Hintere dem Steine eingebrannt, so wie die Löcher, wo Bügeleisen, Scheere, Elle, Zwirnknaul und andres Schneiderhandwerkszeug gelegen hatte. Diese Löcher wurden im gedachten Jahre bei Aufrichtung von Stangen für Landvermessungen unkenntlich gemacht.

Quelle: Heinrich Gottlob Gräve, Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz. Reichel, Bautzen 1839, Seite 194