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Das Kreuz am Wege zur Königsmühle bei Budissin

Geht man aus Budissin zum Ziegelthore hinaus nach der Königsmühle hin, so wird man daselbst – wo linker Hand der Weg nach Niedergurig leitet – ein großes steinernes Kreuz bemerken, wovon man sich erzählt:

Daß einst ein Bauer aus dem Marktflecken Baruth gewettet habe, einen Scheffel Hirse von dem Dorfe aus, ohne auszuruhen, auf seinen Schultern nach Budissin zu tragen. Nach vom andern Theile angenommener Wette habe er es auch bis zu dem Platze, wo gegenwärtig das Kreuz stehet, ausgeführt, sey aber daselbst hingesunken, habe den Blutsturz bekommen, und diesen Stein hätten seine Anverwandten ihm als Denkmal errichtet.

Quelle: Heinrich Gottlob Gräve, Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz. Reichel, Bautzen 1839, Seite 175