<<< vorherige Sage | Die Volkssagen der Altmark | nächste Sage >>>

Der schwörende Mönch

  Gottfried Gengenbacher: Stadt Magdeburg, das ist Kurtze Beschreibung der 
  Stadt Magdeburg etc. (Magdeb. 1678.) 15.

Zur Zeit als der Dom in Magdeburg gebauet wurde, lebte in dieser Stadt ein Mönch, der sich vermaß und verschwor, der Teufel solle ihn holen, wenn er nicht in Pantoffeln auf die Krone des Thurmes steige. Das bekam ihm aber übel, denn als er eine ziemliche Strecke gestiegen war, fiel er plötzlich von oben herunter, und der Teufel zerbrach ihm sichtlich den Hals. Zum Andenken an diese Begebenheit wurde an der Spitze des Thurmes ein Bildniß in Stein gehauen, welches den Mönch und, dicht unter ihm, den auf seinen Fall lauernden Teufel vorstellt. Das Bild ist noch zu sehen.

Quellen: