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Das weiße Fräulein im Felsenschloß bei Buchfart

  Thür. Vaterlandskunde, 1823, S. 409 .

Wenn vor alten Zeiten die ersten Schwalben in das Land einzogen und den Frühling verkündigten, da zog auch aus dem Felsenschlosse bei Buchfart ein wundersames Fräulein und eilte im weißen Gewande über die Berge und streckte schützend ihren goldenen Stab über die ganze Umgegend. Oder sie saß auf einem schönen weißen Hirsche und durchritt über Berge und Hügel die Fluren und Wälder bis über den Ettersberg bei Weimar. Kam aber der Herbst und nahete seinem Ende, dann zog das Fräulein scheidend von der Gegend mit ihrem Hirsche wieder in das Buchfarter Felsenschloß, wo sie den Winter verschlief, bis die lauen Frühlingslüfte sie wieder weckten.

Quellen: