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Die Stiftung des Klosters Mildenfurt

  Thuringia 1848, S. 541 ff.

Heinrich Voigt von Weida, der Reiche genannt, befand sich im Jahre 1193 auf dem Reichstage in Magdeburg. Am Feste der Reinigung Mariä hatte er einen fürchterlichen Traum, in welchem ihm die Strafen des Brudermordes vor die Augen traten. Da er nun in seiner Jugend das Unglück gehabt hatte, seinen jüngern Bruder Bernhard durch einen schnell zugeschlagenen Thorflügel dermaßen zu beschädigen, daß er gebrechlich wurde und bald darauf starb, so bekümmerte ihn dieser Traum sehr. Er beichtete deshalb dem Erzbischof von Magdeburg und dieser legte ihm als Buße auf, der Himmelskönigin Maria zu Ehren ein Kloster nach Weise der Regelherren zu Magdeburg zu errichten, und so stiftete Heinrich das Kloster Mildenfurt bei Weida, Prämonstratenser Ordens, und dotirte es reichlich.

Quellen: