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Der gebannte Geistliche

  Mündlich

Am großen Dachsberge in einer Waldallee läßt sich in der Morgen und Abenddämmerung die Gestalt eines im vorigen Jahrhunderte in Ostheim angestellt gewesenen Obergeistlichen sehen, welcher dahin verbannt sein soll. Derselbe soll sich nach seinem Tode öfters in der Kirche haben sehen lassen. Ein alter Kuhhirte, Namens Luchse, habe zwei Söhne gehabt, von denen einer ein Sonntagskind war, d. h. er sei an einem goldenen Sonntage geboren gewesen. Dieser habe den wandelnden Geist in der Kirche gepackt ( dabei habe er eine tüchtige Ohrfeige bekommen), eingesackt und mit Hilfe seines Bruders an oben besagten Ort verbannt. Als Belohnung sei ihm das Bürgerrecht von Ostheim zugesprochen worden.

Quellen: