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Die Lohlaterne

  Kuhn u. Schwarz norddeutsche Sagen u. Gebräuche S. 210.

Im Loh, einem Hölzchen bei Buttstädt, zeigt sich die Lohlaterne, die bewacht dort einen Schat, den nur der heben wird, welcher siebenmal hintereinander niest. Man sieht sie nie in ganzer Gestalt, sondern nur ihre eine Hand, in der sie eine Laterne hält; so umwandelt sie einen gewissen Fleck und verschwindet dann. Sie thut Niemandem etwas zu Leide, wenn sie nicht gereizt wird; einer aber, der sie einmal erblickte, war neugierig, sie in der Nähe zu sehen, da ritt er auf sie zu, aber indem kam sie ihm auch schon entgegen und zerschlug ihn so gewaltig, dass er nur Gott dankte, noch mit dem Leben davon zu kommen.

Quellen: