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Ursprung der Grafen von Mansfeld

  Volkssage bei Otmar S. 2901 f.
  Grimm deutsche Sagen Nr. 569.

Während einst Kaiser Heinrich sein Hoflager auf der Burg bei Wallhausen in der goldenen Aue hatte, bat sich einer seiner Mannen von ihm ein Stück Feld zum Eigenthume aus, das an die goldene Aue grenzte und so gross wäre, dass er es mit einem Scheffel Gerste umsäen könnte. Der Kaiser, weil er den Ritter seiner Tapferkeit wegen liebte, bewilligte ihm die Bitte ohne sich zu bedenken. Dieser nahm einen Scheffel Gerste und umsäete damit die Grenzen der nachmaligen Grafschaft Mansfeld. Doch dies erregte den Neid der übrigen Mannen und sie hinterbrachten dem Kaiser, dass seine Gnade durch eine falsche Deutung gemisbraucht worden. Aber der Kaiser antwortete lachend: „gesagt ist gesagt! Das ist des Mannes Feld!“ Daher der Name Mansfeld und in dem gräflichen Wappen die Gerstenkörner, welche die Wappenkünstler Wecken nennen.

Quellen: