Mönch und Nonne zu Schloss Mansfeld

  3. G. Büsching Volkssagen u. s. w. Lpzg. 1820. S. 352 .

Für das Wahrzeichen des Schlosszes Mansfeld hält man einen Mönchs- und Nonnenkopf, wovon der erste unweit des Thores, wenn man nach der so genannten Mine zugeht, unter dem Erker der ehemaligen Kommandantenstube in der Mauer, der andere aber bei der Kirchthüre in der Höhe an einer Ecke befindlich war. Man erzählt davon, dass eine Nonne mit einem Mönche vornehmen Geschlechts ein Liebesbündniss gehabt und ihre Liebe entdeckt worden sei. Beide wurden auf dieses Schloss in Verwahrung gebracht. Der Mönch aber stürzte sich vom Schlosse herab, die Nonne endete ihr Leben, indem sie sich in der sogenannten dunklen Kammer erhing, wo man den Ort und den Strick noch lange zeigte. Ihre Bildnisse wurden in Stein gehauen und an die bekannten Orte gestellt.

Quellen:

• Dr. August Witzschel: Sagen aus Thüringen. Meersburg und Leipzig 1930