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Der Förster und der Feuermann

Einst wollte ein Förster aus Drehsa, ein furchtloser Kerl, doch einmal sehen, was es mit dem Erzählen der Leute vom Feuermann wirklich auf sich habe. Er lud seine Flinte, nahm ein paar tüchtige Männer und seine Hunde mit und stellte sich am Wege hei Biebrachs Teichen auf. Wie erwartet, leuchtete dort nach einiger Zeit der Feuermann auf und blieb unbeweglich auf einem Fleck stehen. Der Förster ging mit seiner Gruppe darauf zu. Aber je näher man dem Feuermann kam, desto mehr blieben die Gefährten zurück, desto langsamer schritt auch der Förster voran. Er nahm allen Mut zusammen und setzte Schritt für Schritt vorwärts. Plötzlich begannen auch die Hunde, die bisher gefolgt waren, zu winseln und zu heulen und sträubten das Fell. Schließlich packte ihn selbst das Grauen, er konnte nicht weiter. Er kehrte um und lief in größter Hast davon. Er hat es nicht wieder versucht, den Feuermann von nahem zu sehen.

Quelle: Erich Krawc, „Sagen der Lausitz“, Domowina Verlag 1962;