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Der wunderbare Hirsch bei Spandau

  Nach Beckmann, Beschreibung der Mark Brandenburg, Th. I. S. 776.

Im Jahre 1705 hat man in der Spandauischen Stadthaide einen Hirsch angetroffen und gefangen, welcher ganz tiegricht (d.h. tiegerfarbig) gewesen, auf dem Rücken einen großen weißen Fleck gleich einem englischen Sattel, um die Augäpfel einen rothen Ring und rothe Schalen als Korallen gehabt und für was Seltsames gehalten worden. Deshalb ist er auch abgeschildert worden und noch jetzt auf dem Königl. Schlosse, auch bei andern Jagdbedienten zu sehen.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 88-89