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Das Mönchsgespenst in Walkenried - 2.Sage
Auf der Pfarre zu Walkenried diente ein Mädchen, zu der kam Nachts ein Geist, führte sie in den Keller, und wies ihr dort einen Koffer, den sie auf ihre Kammer tragen mußte. Darauf sollte das Mädchen sich drei Tage krank melden, dadurch wäre der Geist vermuthlich erlöst gewesen. Allein da es in dieser Zeit nach Ellrich geschickt wurde, kehrte es sich nicht an dies Gebot, ging sogar durch den Kreuzgang des Klosters Walkenried und da drehte der Geist ihr den Hals um. Lange war das Blut an der Stelle zu sehen. Der Koffer aber soll noch auf der Mägdekammer im Pfarrhause stehen.
Quellen:
- Sagen des Ober-Harzes und der Gegend von Harzburg und Goslar bis zur Grafschaft Hohenstein und bis Nordhausen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben von Dr. Heinrich Pröhle., 1853, Brockhaus Leipzig;