<<< zurück | Sagen der Harzeburger Gegend | weiter >>>
Das wunderthätige Marienbild
Die Geschichtschreiber melden uns, daß auf der Harzeburg, wie sie nicht mehr bewohnt gewesen, ein wunderthätiges Marienbild gestanden habe, das vielen Kranken und Elenden geholfen. Die Leute in Schulenrode und im ganzen Amte Harzeburg behaupten, diese Kranken hätten sich mit dem Wasser benetzt, das unter dem sogenannten Krodobrink hervorquillt, und hatten auch davon getrunken, und davon wären sie gesund geworden. Zuletzt habe man wollen den Gebrauch des Wassers bei den Kranken nicht mehr dulden, und da hätte man alle die Krücken, welche die Geheilten an der Quelle zurückgelassen, genommen und Bier damit gebraut. Wie aber die Krücken gebrannt hätten, da hätte es einen schrecklichen Krach gethan und das Bier wäre sauer, und noch nicht einmal fürs Vieh zu gebrauchen gewesen.
Quellen:
- Sagen des Ober-Harzes und der Gegend von Harzburg und Goslar bis zur Grafschaft Hohenstein und bis Nordhausen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben von Dr. Heinrich Pröhle., 1853, Brockhaus Leipzig;