<<< zurück | Deutsche Sagen - Band 1 | weiter >>>

Die weiße Jungfrau zu Schwanau

  Joh. Müller Schweiz. Gesch. II. 3.

Die freien Schweizer brachen die Burg Schwanau auf dem lowerzer See1), weil darin der böse und grausame Vogt des Kaisers wohnte. Einmal jährlich erschüttert bei nächtlicher Stille ein Donner die Trümmer und ertönt im Thurm Klaggeschrei; rings um die Mauer wird der Vogt von dem weißgekleideten Mädchen, das er entehrt hatte, verfolgt, bis er mit Geheule sich in den See stürzt.

Drei Schwestern flohen vor der Vögte Lust in des Rigi Klüfte und sind nimmer wieder herausgekommen. Sanct Michels Capelle bezeichnet den Ort.

Quellen:


1)
Anmerkung Sagenwiki: Gemeint ist hier eine Burgruine auf der Insel Schwanau im Lauerzersee und gehört zur Gemeinde Lauerz im Kanton Schwyz.