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Die Teufelsmauer

  Döderlin de antiqq. in Nordgavia romanis p. 29.

Von der nordgauer Pfahlhecke erzählten die Bauern um Oberndorf und Otmannsfeld: der Teufel habe von Gott dem Herrn einen Theil der Erde gefordert und dieser insoweit dreingewilligt: dasjenige Stück Lands, das er vor Hahnenkrat mit Mauer umschlossen habe, solle ihm zufallen.

Der böse Feind habe sich stracks ans Werk gemacht, doch eh er die letzte Hand angelegt und den Schlußstein aufgesetzt, der Hahn gekrähet. Vor Zorn nun, daß das Geding und seine Hoffnung zunicht geworden, sey er ungestüm über das ganze Werk hergefallen und habe alle Steine übern Haufen geworfen.

Noch jetzt spuke es auf dieser Teufelsmauer.

Quellen: