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Der Brunnen zu Steinau

Im Jahr 1271. waren dem Abt Berold zu Fulda seine eignen Unterthanen feind und verschworen sich wider sein Leben. Als er einmal in der St. Jacobs Capelle Messe las, überfielen ihn die Herrn von Steinau, von Eberstein, Albrecht von Brandau, Ebert von Spala, und Ritter Conrad und erschlugen ihn.

Bald hernach wurden diese Räuber selbdreißig, mit zwanzig Pferden, zu Hasselstein auf dem Kirchenraub betrappt, mit dem Schwert hingerichtet und ihre Wohnungen zerbrochen. Dieser That halben haben die Herrn von Steinau in ihrem Wappen hernachmals drei Räder mit drei Scheermessern führen müssen und an der Stätte, da sie das Verbündniß über den Abt gemacht, nämlich bei Steinau (an der Straße im Hanauischen) an einem Brunnen auf einem Rasen wächst noch zur Zeit kein Gras. 1)

Quellen:


1)
Osterburger Ganerben und ein Großteil des buchonischen und Rhöner Adels lagen mit Bertho im Streit wegen Vermögensrückforderungen des Klosters Fulda, die nach Auffassung der Ritter auf gefälschten Urkunden beruhten. Die Empörung darüber und über die Hinrichtung Hermanns von Ebersberg sowie andere Zumutungen gipfelten schließlich darin, dass Bertho II. am 18. März 1271 unter Beteiligung des buchonischen Ritters Giso von Steinau in der von Bertho erbauten Fuldaer Jakobskapelle der alten Abtsburg während der Feier der heiligen Messe ermordet wurde. Wikipedia