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Der Feuerhusar

    Mitgeth. v. Hr. Dr. Haupt.

Zwischen Reibersdorf, Friedersdorf, Giesmannsdorf, Hirschfelde und Seitzendorf erscheint, hauptsächlich in der heil. Adventszeit und in der zweiten Hälfte der Fasten, der Husar, eine rothe, weitleuchtende Flamme, die sich in großen Sprüngen bewegt, näher kommt, wenn man pfeift oder ruft, zuweilen mannshoch über dem Boden schwebt und auch quer über die Straßen zu springen pflegt.

Alte Leute wollen bei dem Erscheinen des Husars auch ein lautes Säbelgerassel gehört haben und erzählen, es sei der Geist eines in einer gewissen Grube, die sein eigentlicher Aufenthalt ist, im 30jährigen Kriege als Deserteur erschossenen Soldaten.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 184