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Das Kreuz am Wege zur Königsmühle in Budissin

  Gräve a. a. O. S. 175.

Geht man aus Budissin zum Ziegelthore heraus nach der Königsmühle hin, so wird man daselbst, wo linker Hand der Weg nach Niedergurig leitet, ein großes steinernes Kreuz bemerken, von dem man sich Folgendes erzählt: Einst habe ein Bauer aus dem Marktflecken Baruth gewettet, einen Scheffel Hirse von dem Dorfe aus, ohne auszuruhen, auf seinen Schultern nach Budissin zu tragen: nach vom andern Theile angenommener Wette habe er es auch bis zu dem Platze, wo gegenwärtig das Kreuz steht, ausgeführt, sei aber daselbst hingesunken, habe den Blutsturz bekommen, und diesen Stein hätten seine Anverwandten ihm als Denkmal errichtet.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 128