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Klopfen zeigt einen Todesfall an

  S. Köhler a. a. O. S. 573.

Bei Oelsnitzer Bürgersleuten war ein Kind krank und die Aeltern wachten abwechselnd die Nacht hindurch an dem Bette des Kindes. Als der Mann in später Stunde erwachte, klopfte es an den Fensterladen, und da sich das Klopfen wiederholte, rief der Mann: „was ist denn draußen?“ er erhält die Antwort: „der Kluge ist gestorben!“

Kluge, ein Oelsnitzer Kaufmann, ging am folgenden Tage wohl noch in seinem Garten umher, aber acht Tage nachher war er eine Leiche. Das Klopfen hatte seinen Tod angezeigt.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 58