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Todtenhand verwest nicht

  Heine a. a. O. S. 369, 
  nach M. Pabst, Arzney-, Kunst- u. Wunderbuch S. 405.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ward zu Rochlitz einem böhmischen Edelmann Wentzel von Schwan eine Hand abgehauen, welche man auf dem Gottesacker beim Beinhause begrub. Als man nun nach etlichen Jahren die Kirche zum h. Geist beim Hospital daselbst bauete und deswegen das alte Gemäuer beim Beinhause einbrach, fand man obgedachte Hand ganz unversehrt in der Erde liegen, daran die Nägel wohl einen Finger lang gewachsen waren.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 313