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Der gespenstige Reiter zu Kieselbach

  Kamprad, Chronik von Leisnigk und Colditz. Leisnig 1753. 4. S. 454.

Den 28. November des Jahres 1639 hat ein Trupp schwedischer Reiter das Dorf Kieselbach bei Leisnig bis auf drei Häuser, nachdem sie es ausgeplündert, abgebrannt. Als sie fort waren, haben die Bauern jedoch einen von ihnen, der zurückgeblieben war, aber sich fest gemacht hatte, mit Aexten todt geschlagen und dann ein wenig in die Erde verscharrt. Als derselbe des Nachts wieder herauskroch, haben sie ihn nochmals todt geschlagen, wer aber dann des Nachts vorübergegangen, der hat ihn auf einem Stocke sitzen sehen.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 272