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Die versunkene Schänke

  Edmund Veckenstedt: Wendische Sagen, Märchen und abergläubische Gebräuche

In der Nähe des Dorfes Eichow ist in einem kleinen Wäldchen, dicht an dem alten Babower Wege, ein Wasserloch. Der Volksmund berichtet, dass an dieser Stelle eine Schänke mitsammt ihren Bewohnern und Gästen versunken ist. Von dem Vorgang wird Folgendes berichtet: An einem Feiertage tanzten junge Bursche und Mädchen in der Schenke. Da zog ein starkes Gewitter herauf. Die Tänzer und Tänzerinnen liessen sich jedoch dadurch in ihrem Vergnügen nicht stören. Plötzlich schlug der Blitz in das Haus ein: mit donnerähnlichem Gekrache versank die Schenke nebst Allem, was darinnen war. Aus der Tiefe aber quoll Wasser hervor und bildete einen großen See. Die Reste dieses Sees bilden das jetzige Wasserloch, welches noch immer die versunkene Schenke heißt. Quellen: