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Kind im Wasser

Zu Boyghem in Ostflandern ging einmal eine Frau zum Bach, um Wasser zu schöpfen, und fand im Bach ein allerliebstes Kind liegen. Mitleidig nahm sie das Kind heraus, drückte es in die Arme und trug es mit sich nach Hause, wo sie es sorgfältig wickelte, wärmte und es auf ein Kissen schlafen legte. Dann lief sie schnell zu einer Nachbarsfrau, um von der eine Wiege zu leihen, bekam die auch und machte ein Bettchen darein. Als das Kind erwacht war, gab sie ihm zuerst Milchbrei, dann legte sie es in die Wiege. Doch kaum begann sie zu wiegen, als das Kind, pff pff, durch den Kamin fuhr und verschwand. Da sah sie, dass der Nix sie geneckt hatte.

Quellen: