Der Höllekrätzer

  Mündliche Überlieferung von Magdalena Poensgen aus Nettersheim. 
  Dorfchronik: Unser Dorf Nettersheim, 1993, Seite 160

Den Kindern wurde mit dem „Höllekrätzer“ Angst gemacht. Dieser war ein kleiner gehörnter Teufel, der einen zweizackigen Speer trug. Er hockte in dem Loch, in dem die Kullang (Straßenrinne) endete und wartete auf die Mädchen und Jungen, die am Abend nicht rechtzeitig nach Hause gegangen waren und bis weit in die Dämmerung draußen rodelten oder spielten. So machten die Kinder auf ihrem Heimweg einen weiten Bogen um die Kullang, damit der „Höllekrätzer“ sie nicht mit dem Zweizack erwischte.

Quelle: www.sophie-lange.de