Das Krinitzgrab

Im Sommer 1908 wanderte der aus Frankenberg in Sachsen stammende 19-jährige Student Gotthard Krinitz während seiner Semesterferien durch das Elbsandsteingebirge. Er übernachtete in der Nacht zum 1. August in Rosendorf, auf der böhmischen Seite des Elbsandsteingebirges. Von dort wollte er zum Prebischtor und weiter auf dem damals vom Prebischtor aus zugänglichen Fremdenweg laufen. Doch danach verlor sich seine Spur.

Nach dem Ende des Urlaubs kam Krinitz nicht nach Hause zurück. Seine Eltern gaben - zunächst erfolglos - eine Vermisstenanzeige auf. Ein Jahr später fand im Sommer 1909 eine Beerensammlerin den Leichnam von gotthard Krinitz im dichten Unterholz der oberen Richterschlüchte. Die Geldbörse war leer und seine Uhr verschwunden. Sein Fuss war gebrochen.

Man vermutete, dass der Student von einer Felswand am Fundort hinuntergestürzt oder gar gestoßen worden war. Er wurde an Ort und Stelle begraben. Seine Eltern ließen ihm dort einen Grabstein mit folgender Inschrift setzen:

„Hier ruht in Gott unser
unvergesslich lieber Sohn u. Bruder
der strebsame und hoffnungsvolle Schüler
v. d. Königl. Gewerbeakademie z. Chemnitz
Gotthard Krinitz
geb. d. 13. Oktbr. 1888 in Frankenberg i./Sa.
am 1. August 1908 an seiner Begräbnisstätte
beraubt, im Unglück verschieden.“

Ein Leierkastenmann aus Herrnskretschen soll auf dem Sterbebett den Mord an Krinitz gestanden haben.

Quelle: Wikipedia