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Feigensteiner Erzlager

Seine Entdeckung fällt zwischen die Jahre 1668 und 1678. Die Sage erzählt hierüber, dass ein Holzarbeiter einst träumte, er sähe einen Feigenbaum aus einem Stein hervorsprießen, der silberne Äste und Blätter trage. Als er beim Erwachen über den Traum nachdachte, kam er zu dem Entschluss, in der Erde zu graben und nach den angedeuteten Schätzen zu suchen. Allein Heuß, so hieß der Holzarbeiter, war nicht glücklich, er grub jahrelang vergeblich und gab endlich die mühevolle, unlohnende Arbeit auf.

Doch die glücklichen Erfolge Howerstock und Geyerkopf zu Silberleithen und am Tschirgant ermunterten andere, die von Heuß aufgegebenen Arbeiten fortzusetzen, und diese entblößten einen Bleierzstock von immenser Ausdehnung. Man weiß nicht, wie die ersten Finder hießen, welche die Erze in der Nähe der Tagoberfläche in solch reicher Menge und Qualität fanden, dass sie ohne weitere Vorbereitungen verschmolzen werden konnten.

Quelle: Friedrich Wrubel, Sammlung bergmännischer Sagen, 1883