Hexenverbrennung auf dem Schöbbich

  Mündlich von Herrn Joh. Capitaine in Pier

Der „Schöbbich“ war der Hexenverbrennungsplatz für die Herrschaft Merode. Einmal hatte man mehreren Hexen zugleich den Prozeß gemacht. Als sie auf dem Holzstoß standen, sagte die älteste der Hexen zu ihren Genossinnen: „Heute werden wir wohl einen heißen Tag haben.“ („Kenge, höck ham ner ´ne heeße Daag“) In dem Augenblicke züngelten auch schon die Flammen um sie, und sie mußten ihre Übeltaten mit dem Feuertode büßen.

Quelle: Heinrich Hoffmann, Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Indegebiet, 1914; Seehexen