Livland

Livland, veraltet auch Liefland[1] und Eifland, lat. Livonia, liv. Līvõmō, estn. Liivimaa, lett. Livonija, russ. Ливония (Liwonija), poln. Liwonia, ist die Bezeichnung für eine historische Landschaft im Baltikum. Der Name leitet sich vom Namen des finno-ugrischen, eng mit den Esten und Finnen verwandten Volkes der Liven ab.

„Livland“ im weiteren Sinne umfasst die Territorien der einstigen Livländischen Konföderation im Meistertum Livland des Deutschordensstaates und somit das gesamte Gebiet des heutigen Staates Estland und den größten Teil des heutigen Staates Lettland (ohne Lettgallen).

„Livland“ im engeren Sinne bezeichnet die Landschaft am östlichen Ufer des Rigaer Meerbusens nördlich von Riga bis zum Peipussee, was dem Territorium der lettischen Region Vidzeme und der Südhälfte Estlands entspricht und sich somit mit dem historischen Siedlungsgebiet der Liven (abzüglich eines kleinen Gebietes in Kurland am nördlichen Westufer des Rigaer Meerbusens) deckt.

Heute wird oft nur Vidzeme mit Livland gleichgesetzt, was einer weiteren Bedeutungsverengung entspricht.

Reste der namensgebenden Liven gab es Anfang des 20. Jahrhunderts am nördlichen Westufer des Rigaer Meerbusens (in Teilen von Kurland, außerhalb Livlands im engeren Sinn). Sie sind heutzutage fast vollständig in den Letten aufgegangen.

Quelle: Wikipedia