Ahrweiler

Hauptanziehungspunkt von Ahrweiler ist die vollständig erhaltene Stadtbefestigung. Die Stadtmauer zieht sich kreisförmig um die Stadt und besitzt vier Stadttore: Das Ahrtor, das Niedertor, das Obertor und das Adenbachtor. Am Ahrtor ist nach Zerstörung im Krieg in moderner Form ein Wehrgang aufgebaut worden. Idyllisch wirken auch die vielen Fachwerkhäuser am Markt und in der Niederhut- und Ahrhutstraße – den beiden Einkaufsstraßen der weitestgehend autofreien Altstadt.

Die St.-Laurentius-Kirche am Marktplatz, mit vielen Wandmalereien aus verschiedenen Jahrhunderten, ist die älteste gotische Hallenkirche des Rheinlandes, (wahrscheinliches Gründungsjahr ist 1269). Sie ist von einer Brunnenanlage und Blumenbeeten umgeben. Gegenüber steht die Stadtwache aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert.

Der Regierungsbunker mit seinem 17 Kilometer langen Tunnelsystem in Marienthal/Ahrweiler sollte während des Kalten Krieges im Falle eines Atomschlages rund 3000 ausgewählten Regierungsvertretern als Ausweichsitz dienen. Nach seinem fünfjährigen Rückbau wurden die erhaltenen Reste des einst geheimen Bauwerkes am 1. März 2008 auf 200 Metern der Öffentlichkeit als Dokumentationsstätte Regierungsbunker zugänglich gemacht. Am Ostportal des Silberbergtunnels wurde ein Freilichtmuseum mit Gedenkstätte eingerichtet, die an die „Stadt im Berg“ erinnert, in der die Einwohner der Stadt während der Bombennächte des Zweiten Weltkrieges Zuflucht fanden.

Eine weitere Sehenswürdigkeit von Ahrweiler ist das Kloster Kalvarienberg. Das im Jahre 1630 errichtete Kloster wird seit 1838 von einem Ursulinenorden geführt. Im Oktober 2016 wurde bekannt gegeben, dass der Ursulinen-Konvent aus Altersgründen, Nachwuchsmangel und wegen schlechter wirtschaftlicher Lage nach 178 Jahren den Ahrweiler Kalvarienberg verlassen werden.

Der Weiße Turm aus dem 13. Jahrhundert ist ein Gebäude mit reicher Geschichte. Die Barockhaube ist von 1668 (vorher gotischer Spitzturm). Nach den Rittern von Staffel, die hier ihren Adelssitz hatten, wird er auch „Staffeler Turm“ genannt, aber auch „Weißer Turm“ nach den „Weißen“ Chorherren der Prämonstratenserabtei Steinfeld, denen er 1689 geschenkt wurde. Im 19. Jahrhundert in städtischen Besitz gekommen, wurde er höhere Bürgerschule und Ahrgau-Museum.

Ahrweiler bietet aber nicht nur Bezüge zum Mittelalter. Auch die Römer hinterließen ihre Spuren an der Ahr.

Am Fuße des Silberberges befand sich eine Villa rustica aus römischer Zeit. Die Römervilla Ahrweiler zeigt gut erhaltene Überreste eines römischen Herrenhauses mit angrenzendem Badehaus.

Im Ortsgebiet von Ahrweiler finden sich zwei hölzerne Aussichtstürme. Der 2004 errichtete etwa 12,8 m hohe EVA-Turm des Eifelvereins Ahrweiler e. V. steht nordwestlich des Ortes auf dem Silberberg (Giesemertalskopf).[2] Auf dem südwestlich von Ahrweiler gelegenen 417,5 m hohen Steinthalskopf steht ein etwa 10,8 m hoher überdachter Aussichtsturm.