Weitmoser, Christoph

Christoph Weitmoser (* 1506, † 2. Mai 1558 Hofgastein) war Sohn des Grubenbesitzers Hans Weitmoser im Gasteinertal.

Christoph war 1522 an der Universität Freiburg im Breisgau immatrikuliert. Beim Antritt seines Erbes musste er auch rund 10.000 Gulden an Schulden mit übernehmen; der Landesherr hat dem jungen Christoff damals mit einem Kredit von 100 „Imperialen“ geholfen. Er selbst konnte um 1530 durch den Stollen „zu unserer Frau“ reichhaltiges Erz gewinnen und seine Schulden begleichen. In der Zeit von 1554 bis 1560 konnte er schätzungsweise jährlich rund 300 kg Gold und etwa 1200 kg Silber gewinnen, von dem ihm nach Abzug aller Unkosten ein heutiges Einkommen von mindestens 2,5 Millionen Euro verblieb. Christoff Weitmosers zählten zu den Geldgebern von Erzherzog Ferdinand von Tirol sowie des Herzog Ernst von Bayern.

Um 1538 erwarb er den alten Goldeckhof (auch als Goldegger Hof bezeichnet und eventuell Sitz der Herren von Goldegg). Aus einer Inschrifttafel geht hervor, dass der Goldeckhof 1553 niederbrannte und im Jahr darauf innerhalb von zwei Monaten wieder aufgebaut wurde. Dieses Gebäude besteht heute als der nördliche Trakt der Gesamtanlage. Bereits 1552 bekam Weitmoser den Titel eines kaiserlichen Rates verliehen, konnte aber nicht die Aufnahme in den Salzburger Landtafel erreichen, auch wenn er bereits durch den Erwerb der Hofmark Winkl bayerischer Adeliger war. 1555 verfasste er ein formelles Ansuchen an den Salzburger Landesherrn, worin er seinen Wunsch äußerte, Erzbischof Michael möge ihn in den Ritterstand erheben. Dies wurde ihm auch gewährt.

Nach dem Tod des wirtschaftlich sehr erfolgreichen Christoph Weitmoser († 1558) kam es zum wirtschaftlichen Niedergang der Familie Weitmoser, nicht zuletzt weil das immense Vermögen (320.000 Gulden) auf drei Söhne und vier Töchter aus der um 1531 geschlossenen Ehe mit Elisabeth Vötzl aufgeteilt werden musste. Der Niedergang der Familie findet seinen Niederschlag auch in einer nicht nur im Gasteinertal verbreiteten Wandersage von Aufstieg und Not, bis zu dem Versetzen des Brautschleiers, die aber nur am Rande mit den realen Ereignissen verbunden ist.

Quelle: Wikipedia