Von der Erbauung der Muldenbrücke zu Nossen

(Alfred Moschkau in der Saxonia II. S. 71.

Die Steinbrücke, die sich unterhalb des Schlosses Nossen über die Mulde wölbt, steht auf der Stelle einer uralten Furt. Noch Anfang vorigen Jahrhunderts musste man, um von Meißen her in die Stadt zu gelangen, diese Furt passieren und es gehörte zu deren eifrigsten Frequentanten längere Zeit August der Starke, den die Liebe oft auf das nahe Rittergut Keseberg trieb. Da traf es sich denn einmal, als sein Sehnen groß und er dem Ziele so nahe war, dass er ratlos mit seinem Gefolge an der Mulde rasten musste, weil der Strom geschwollen und es kein Vorwärts gab. Um nicht wieder in solche fatale Lage zu geraten, ordnete August der Starke sofort den Bau der heutigen Muldenbrücke an.

Quelle: Erzgebirge-Museum.de