Die Wüstung Rappendorf

(Dr. Herzog a. a. O., S. 105. Sachsens Kirchengalerie, 8. B“ S. 7.)

In dem 1 1/4 Stunden nordwestlich von Zwickau, zwischen Marienthal, Weißenborn und Königswalde gelegenen bewaldeten Wiesenthal findet sich die wüste Holzmark Rappendorf, vor dem Hussitenkriege ein Dorf, welches wahrscheinlich den früher in Marienthal begüterten Herren von Rapp oder Rappen seinen Namen dankte. Noch bemerkt man hier Spuren einer alten Burg oder Warte, die jedoch im 14. Jahrhundert zerstört worden sein soll. Ebenso zeigt man an der Stelle den „bösen Brunnen“, welcher mit einem hohen Erddamm umgeben ist. Mehrere Feld- und Waldbesitzer in der Nähe haben teils bei Feldbestellung, teils beim Holzfällen und Stockroden, Bruchsteine, Grundmauern, gezimmertes Holz, eiserne Haspen und Bänder und dergleichen gefunden.

Quelle: Erzgebirge-Museum.de