Die frühere Größe und Bedeutung der Stadt Meerane

(Kirchengalerie von Sachsen, 12. B., S. 44.)

Nach der Volkssage, welche die Stadt Meerane sich bis Götzenthal erstrecken lässt und nach der Erzählung eines böhmischen Historikers des 12 Jahrhunderts und nach ihm des pirnaischen Mönchs im 16. Jahrhunderte, soll Meerane im Mittelalter ein sehr bedeutender Ort und sogar die nachmalige Residenz des böhmischen Königs Wladislav und seiner Gemahlin Jutta oder Judith, welche, nebst ihrer Schwiegertochter Elisabeth, vor ihrem tyrannischen Sohn Sobieslaw im Jahre 1174 flohen, gewesen sein. Merkwürdig ist, dass sechs Häuser in der Stadt heute noch die Burghäuser heißen und die Befreiung von der Abgabe des sogenannten Dienerkornes genießen.

Quelle: Erzgebirge-Museum.de