Die brennende Bergwitterung zeigt Erze an

  Lehmann, Histor. Schauplatz, S. 430

Die sonderlich bei Nachtzeiten lichterloh brennende Bergwitterung, welche in Gestalt eines ausgestreuten Pulvers plötzlich lodert und verlöscht, und die Ausgänge, Luftlöcher und Klüfte der Metalladern zeigt, ist in dem Erzgebirge gar gemein, und hat man an den Orten, da hernach Bergstädte erbaut worden, zuvor viel und starke Bergwitterung gespüret. Dies ist geschehen im Jahre 1491, da um den Pöhlberg die Bergwitterungsflammen lichterloh ausgelauscht und die Bergleute veranlasste, dass sie hernach die Erzgänge mit der Rute erforschten und entblößten. Dergleichen hat sich auch um Scheibenberg begeben, da vorzeiten rauer Wald und Morast gewesen, dass sich des Nachts viel Witterungen von ferne sehen lassen, so dass die Nachbarn vermuteten, es müsse daselbst reiches Erz liegen. Daher hat auch Caspar Klinger von Elterlein im Jahre 1515 zuerst daselbst eingeschlagen und die erste Fundgrube gemutet.

Quelle: Erzgebirge-Museum.de