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Von der Hammerschmiede und dem wütenden Heer in Unterschönau
Es war in der Adventszeit, als ein Hammerschmied in Unterschönau gegen Mitternacht in seinen Pantoffeln aus dem Haue ging, die Schütze zu stellen. Da kam das wilde Heer herbeigestürmt, packte den Mann und riss ihn mit sich fort über Berg und Tal. Als am anderen Morgen die junge Frau ihren Mann suchte, fand sie nichts als die alten Schlappen am Grundwasser neben der Schütze. Sie wollte sie aufheben und mit ins Haus nehmen, die aber waren so fest an den Boden gebannt, dass es weder ihr noch ihren Nachbarsleuten möglich war, sie loszureißen, – und so blieben sie stehen.
Sieben Jahre später hörten die in Unterschönau wieder einen grässlichen Lärm um Mitternacht durch das Dorf ziehen. Gleich darauf pochte es auch an der Tür des Hammerwerks.
Die Frau machte auf, und vor ihr stand ihr totgeglaubter Mann in seinen alten Schlappen. Das wüteninge Heer hatte ihn an derselben Stelle wieder abgesetzt. Da er aber die Kost nicht mehr vertragen konnte und noch außerdem der Gram an ihm nagte, weil seine Frau während der langen Zeit seiner Abwesenheit einen anderen geheiratet hatte, so starb er bald nach seiner Heimkehr. Wo der Hammerschmied in den sieben Jahren gewesen war, hat niemand von ihm erfahren können.
Quellen: