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Das heilende Wasser

An dem Fußwege nach der Mittel-Mühle, beim Städtchen Wittichenau, befindet sich ein fast wie ein Kreuz gestaltetes Holz über 4 Ellen hoch und eine halbe Elle dick, in welchem früher ein Muttergottesbild gestanden.

Als einst eine verderbliche Pest in der Oberlausitz wütete und fast alle Einwohner von Wittichenau gestorben waren, flüchtete sich der Überrest hierher. Wegen des großen Durstes, der sie quälte, tranken sie aus einer nahgelegenen Pfütze, wodurch sie gesund wurden.

Quelle: Joachim Leopold Haupt, Volkssagen in der Lausitz, Neues Lausitzisches Magazin, Funfzehnter, Neuer Folge zweiter Band, S. 200–204, 1837